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Veranstaltungen

3. Rheinland-Pfalz-Symposium 2010

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Frühgeborene in der Schule - (k)ein Problem?!
Grundlegende Informationen und ihre Umsetzung im Unterrichtsalltag

Schirmherrschaft: Doris Ahnen
Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz

Downloads

+Programm u. Referenten 
(pdf, 94 KB)

+Pressemeldung
(pdf, 109 KB)

+Tagungsbericht 
(pdf, 812 KB)

Vortragsdateien der Referenten

+PD Dr. M. Keller
Impulsreferat "Veränderte Hirnentwicklung bei Frühgeborenen - Beeinflussende Faktoren und klinische Konsequenzen", (pdf, 768 KB)

- A. Kleinschnieder, lt. Ministerialrätin a.D. (MBWJK)
"Individuelle Förderung - auch bei der Leistungsbeurteilung"
+"Referat" (pdf, 25 KB)

+"Die neue Grundschulordung" (pdf, 53 KB)
+"Individuelle Förderung" (pdf, 10 KB)
+"Auszüge aus der Grundschulordnung" (pdf, 47 KB)

+Dr. H. Peters
"Die Rolle der sozialpädiatrischen Zentren - Wo finden Kinder, Eltern und Lehrer Hilfe?" (pdf, 829 KB)

+Dipl.-Psych. E. Rohde-Köttelwesch
"Wahrnehmungsverarbeitung/ Wahrnehmungsstörungen und ihre Auswirkungen auf das Lernen" (pdf, 2,1 MB)

>>>Karin Pichura
"Der Arbeitskreis „Frühgeborene und Schule" an der Thomas-Mann-Schule in Lübeck: Umgang mit Problemen Frühgeborener an einem Gymnasium" (Link zur Seite >>>www.fruehgeborene-bildung.de)

Tagungsbericht

von Karin Jäkel, LV "Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz" e.V.

"Die Gruppe der Frühgeborenen braucht
unsere ganze Aufmerksamkeit!"

Fachtagung "Frühgeborene und Schule" vernetzt Pädagogen, Mediziner und Politik

Starke Resonanz erfuhr die Fachtagung "Frühgeborene in der Schule - (k)ein Problem?!", die erste zertifizierte Fortbildungsveranstaltung zum Themenkreis "Frühgeborene und Bildung", zu der der Landesverband "Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz" e.V. im Rahmen seiner Reihe Rheinland-Pfalz-Symposium "Kind im Mittelpunkt" eingeladen hatte. Etwa 250 Teilnehmer, darunter Lehrkräfte, Akutmediziner, Pflegekräfte, Schulärzte, Ergo-, Lern- und Psychotherapeuten sowie eine große Anzahl betroffener Eltern und Großeltern verfolgten das kompakte Tagesprogramm am 08.05.2010 in der Ludwig-Eckes-Festhalle in Nieder-Olm. Das starke Interesse der Anwesenden drückte sich auch in der regen Teilnahme an den jeweiligen Frage- und Ausspracherunden im Laufe des Tages aus. Begleitend zu den theoretischen Ausführungen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich darüber ins Bild setzen zu lassen, was es bedeutet, frühgeboren zu sein. Im Tagungssaal war ein Ausschnitt aus der Fotodokumentation "Über|Leben" des renommierten Fotografen Walter Schels zu sehen, der den Überlebenskampf extrem frühgeborener Babies auf einer Hamburger Intensivstation fotografisch in sehr berührenden Bildern eingefangen hat. Reissäckchen halfen dabei, zu erspüren, wie schwer bzw. leicht die Kinder ins Leben starten mussten.


"Frühgeborene sind weder alle behindert, noch wachsen sich die Folgen einer Frühgeburt einfach irgendwann aus.", umriss Hans-Jürgen Wirthl, der als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbandes die Tagung eröffnete, das Spektrum der weiteren Entwicklung frühgeborener Kinder. Während es durchaus viele ehemalige Frühgeborene gäbe, die sich altersgemäß entwickelten und ihre Schullaufbahn ohne Auffälligkeiten erfolgreich meisterten, zeigten Untersuchungen, dass etwa zwei Drittel der vor der 27. Schwangerschaftswoche geborenen Kinder später leichte Beeinträchtigungen aufwiesen.

Von den vor der 34. Woche geborenen Kindern bräuchten noch ein Drittel später Unterstützung im kognitiven oder motorischen Bereich, während im Vergleich dazu nur 16% der Reifgeborenen solche Hilfe benötigten.
Gerade solche leichten Beeinträchtigungen führten jedoch oft dazu, dass die betroffenen Kinder vermehrt Schwierigkeiten hätten, die Anforderungen des schulischen Lernens zu meistern.

Die Lehrkräfte erwiesen sich oft als nicht angemessen vorbereitet, diese Kinder gezielt zu unterstützen. Die Folge seien Schulschwierigkeiten, die mit hoher psychischer Belastung der Kinder und ihrer Familien einhergingen. Eine Vielzahl von Beratungsanfragen an den Verband illustriere dies ebenso wie die ungebrochen starke Nachfrage nach der Broschüre "Frühgeborene in der Grundschule", die der LV Rheinland-Pfalz im Mai 2008 herausgab und die seitdem aus dem gesamten Bundesgebiet und dem weiteren deutschsprachigen Ausland angefordert wird.

"Mit diesem Thema müssen wir uns in der Schule auseinandersetzen!", stimmte Staatssekretärin Vera Reiß, die ein Grußwort von Ministerin Doris Ahnen, Schirmherrin der Tagung, überbrachte, ihrem Vorredner zu. Dass ehemalige Frühgeborene oft leichter ablenkbar seien, ein schwächeres Selbstbewusstsein, geringere Anpassungsfähigkeit und auffälliges Lern- und Sozialverhalten aufwiesen, sei lange bekannt.

Die bangen Fragen der Eltern vor Schulbeginn, ob das Kind den Anforderungen der Schule gewachsen sein könne und ob die Lehrkräfte hier genügend Unterstützung gewähren könnten, müssten von fachlicher und politischer Seite unbedingt ernst genommen werden. In Zusammenarbeit mit der Interessenvertretung der Frühgeborenen müsse daher eine Weiterentwicklung der Pädagogik sowie der schon im Schulgesetz institutionalisierten "individuellen Förderung" betrieben werden. Dass oft zu wenig Wissen bei Fachkräften vorhanden sei, räumte sie dabei ein. Um diese Lücke zu schließen und den Frühgeborenen eine gute Schullaufbahn und einen angemessenen Schulabschluss zu ermöglichen, wolle die Landesregierung als Partner der Elternvertreter eine Kultur des Hinschauens entwickeln, sicherte sie zu, denn "Die Gruppe der Frühgeborenen braucht unsere ganze Aufmerksamkeit!", so Reiß. ...

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Den vollständigen Bericht können Sie hier >downloaden

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